Freitag, 18. August 2017

sonnenlicht, das durch ein blätterdach scheint



bauen am südhang:


quelle foto





hier liegt die zweite natürliche terrasse unterhalb der straße. es gibt mehrere davon.
für sitzplätze unterm blätterdach ist also gesorgt.


der 11.8.2017. was für ein tag, es ist august und es regnet schon den ganzen tag.
ein warmer erfrischender sommerdauerregen.
wieder fahre ich richtung heimat- diesmal landstraße; die A3 ist dicht.
bewundere die regenschwaden über den hügeln im maintal. durchquere das schöne miltenberg, fahre in freudenberg über die brücke und dann oberhalb des mains entlang nach hasloch.


heute treffe ich meinen architekten am grundstück. es wird ein informatives gespräch mit erfreulichem aspekt: wir sind einer meinung,  daß sich der verwilderte südhang für bebauung eignet.

ein kleines haus, reduziert auf meine bedürfnisse, aber anspruchsvoll in der idee, dem verwilderten hang nur soviel abzuringen, wie unbedingt nötig. die bäume sollen alle bleiben!



quelle siehe vorletztes foto

zwei vorschläge  fanden sofort meine zustimmung. große steinplatten auf
den bestehenden flächen und unterm haus eine werkstatt mit großer tür,
die sich zu einer solchen fläche hin öffnet, auf der man (ich) dann werkeln kann.
er wusste nichts von diesem foto!


also wird das haus um die natürlichen terrassen und bäume herum und hineingebaut.
ein schöner gedanke. meine ursprüngliche vorstellung, den rohbau komplett
vorfertigen zu lassen und dann in 2-3 tagen  auf  den fundamenten aufzubauen,
wird vom architekten relativiert. die zimmererleute bauen wohl
mal das eine oder andere in der werkstatt zusammen, aber die meiste
arbeit findet auf der baustelle statt.

meine bedenken, was mit der baustelle passiert, wenn es regnet, wird nicht
belächelt, sondern ernst genommen. "dann wird alles abgedeckt".


die nächsten schritte sind , beim bauamt  die positionen aller leitungen und anschlüsse
in erfahrung zu bringen, das grundstück zu kaufen und es vermessen zu lassen.

als erstes fülle ich einen fragebogen aus. das architekturbüro will meine wünsche
genau einschätzen. ich freue mich im stillen, daß ich so wenige haken machen muss
was den platzbedarf betrifft. ich plane für mich alleine, da ist das kein kunststück.

ein sehr kleines haus ist nicht unbedingt wesentlich günstiger als ein normales.
es ist nur etwas günstiger. mir geht es aber auch um das leben in dem haus- kurze wege,
wenige stauflächen verhindern anhäufen von dingen, günstigere nebenkosten,
weniger zeitbedarf zum sauberhalten. es soll überhaupt alles einfacher werden.


die zeit, bis planung und genehmigungsabläufe abgeschlossen sind und erste ausschreibungen erfolgen, werde ich immer wieder mit entrümpeln und verkleinern meiner
habseligkeiten  verbringen. das alte geliebte domizil ist einfach zu groß für mich
geworden- ich sehne mich nach mehr zeit  für  mich und fee , weniger arbeit.

ich plane für die "zweite" lebensphase".

wir müssen nichts mehr beweisen. das sagte eine ehemalige schulkameradin neulich
auf unserem klassentreffen. wie recht sie hat.

das kleine hanggrundstück wirkt wie wildnis. romantisch und verwunschen. hier
stehen junge bäume- keine alten riesigen eichen. eher viele schlanke hohe ahornbäume,
mirabellenbäume und so weiter. eine genaue bestimmung der gehölze steht an. ich weiß ja auch, was in meinem jetzigen garten wächst.
das schöne an bäumen und gehölzen ist, das man sie eher mal sich selbst überlassen kann.
hier reicht es aus, einmal im jahr einen tüchtigen ausschnitt vorzunehmen, damit
die stacheligen brombeerhecken nicht überhand nehmen.  andererseits dienen sie
am rand für eine natürliche abgrenzung. stellen mit schnittgut und altem baummaterial
wird es auch geben. schutzzonen für viele tiere und natürliche  grundstücksgrenze-
mein hund soll wissen, wo schluss ist. um einen dezenten zaun werde ich aber nicht
herumkommen.


k o m o r e b i   bedeutet auf japanisch "sonnenlicht, das durch ein blätterdach scheint".
so ist es hier und so darf es bleiben. die kleiber, buntspechte und maisen, amseln und
habichte werde ich hoffentlich nicht vertreiben.  natürlicher sonnenschutz im sommer
bildet das blätterdach sowieso.



mit der grundstücksuche fängt meistens alles an. dieses hier ist ein vogelparadies direkt
neben meinen leuten.  ich mag dieses stückchen alter weinberg. es zieht mich einfach an.
früher wurde hier noch viel wein angebaut. südhänge waren ideal dafür.



die sandsteinmauern wurden mit der hand gesetzt. es gibt sicher nicht mehr so viele,
und menschen, die das setzen perfekt beherrschen, daß die mauern über viele jahrzehnte stabil bleiben.



die ostseite grenzt an das haus meiner eltern und geschwister



von dieser efeubewachsenen terrasse  meiner eltern aus gelangt man hinüber. das wird der kurze weg
zwischen den häusern.  die  eigenen eltern  als grenznachbarn zu haben ist  ein vorteil.
da kommt es auf einen meter mehr oder weniger  abstand nicht an.



hier etwa wird das kleine gebäude einmal stehen..... auf der ersten terrasse unterhalb der straße.
sobald der vermesser zwei längsschnitte gemessen hat, ist klar, wie das gebäudefundament
aussehen kann. noch wichtiger, wie das gebäude am hang entlang gebaut werden kann.
bevor der erste entwurf gemacht wird, müssen alle relevanten daten vom grundstück und von mir
vorliegen. es wird zeit ein ideenbuch zusammenzustellen.



das nachbargrundstück links wird gepflegt und dort  gedeihen obstbäume. die
mauern sind gut erhalten. rechts daneben der verwilderte hang. der
untere teil wird es wohl auch bleiben. ich brauche nur den oberen teil.
erst beim aufräumen wird sich zeigen, ob diese mauern noch gut in schuss sind.
die können dann den außenbereich aufwerten. es sollen wege und podeste aus
großen  steinplatten entstehen. die können nicht verwittern und passen zu
den vorhandenen steinmäuerchen. und glänzen schön, wenn es regnet!!!










die nähe zum fluss, die  aussicht von oben sind weitere aspekte .
spaziergänge am main entlang..... inclusive blumen pflücken.




bis heute  den 18.8. sind wieder neue informationen aufgelaufen . landratsamt wünscht satteldach.
architekt sieht darin kein problem. ich übrigens auch nicht.



das japanische wort für "Regen, der auf Steinen glänzt" habe ich noch nicht gefunden


dieses foto ist das titelbild des bildbandes NORTH WEST STYLE.
als inspiration hat es mir schon immer gedient. nur braucht man dazu auch das
richtige stück land. die pazifische küste im norden der usa ist etwas rauh, wild und
ursprünglich. mein frankenland dagegen eher sanft und lieblich.
das kann man doch zusammenbringen!




quelle foto



die planungsphase ist die wichtigste. hier werden die weichen gestellt.
das träumen davor ist genauso wichtig. nur so weiß man was richtig ist,
wenn es soweit ist.

vielleicht entsteht hier ein kleines tagebuch meiner erlebnisse und der abläufe.
nach dem motto: ich baue  mein haus.
vielleicht bin ich irgendwann nur noch am rudern, aber was solls.  zum nacharbeiten und sich sammeln ist bloggen weiterhin ideal.

habe  oft ein bild vor augen:  ich sitze mit meinem hund auf einer der steinplatten im ahornwäldchen und schaue mich einfach nur um . ...
und wahrscheinlich springe ich bald  auf , um irgendwas zu machen- aber was solls. man
nimmt sich halt überall hin mit.