Samstag, 25. November 2017

kurven in glas und am himmel



bereits im november kümmere ich mich um meine geschenke. vor allem die für mich.
die eher triste jahreszeit lockt mich an farbige, schöne gefilde im internet und im freien.
bald werde ich über viele quadratmeter mehr an fensterfläche verfügen. die glasvasen
bekommen dann endlich ihren platz direkt vor dem licht .

von der qualität der vase bin ich überzeugt. sie hat nicht viel gekostet und ist
doch ungewöhnlich genug, was farbe und form betrifft.  dieses stück kommt von ebay in 1A kondition. ein entwurf von wilhelm wagenfeld, der  u.a. auch für die marke schott - vormals jenaer glaswerke- entworfen hat.
einige kennen vielleicht koch und glasservice von ihnen. die labor-ratten die bechergläser und
erlenmeyerkolben.








ein neues stück in meiner sammlung. ich lese "wagenfeld" in der beschreibung  und schaue mal nach, wer das ist. ein artikel von schöner wohnen klärt mich etwas auf.


"..so entdeckt Wagenfeld 1923 das Weimarer Bauhaus und begeistert sich für die Ideale des Gründers Walter Gropius. Dort, wo "Künstler und Handwerker, Denkende und Handelnde gemeinsam und gleichberechtigt arbeiten“, will er weiterstudieren. Künstler will er nicht mehr sein. Er verschenkt seine Grafiken und zerstört alle Radierplatten und Druckstöcke.
Auch wenn der Gestalter während des zweijährigen Studiums am Bauhaus immer wieder Skepsis hinsichtlich der praktischen Umsetzbarkeit der Bauhaus-Ideen äußert, wird die Zeit in Weimar prägend für den gesamten weiteren Werdegang Wagenfelds. Er sieht sich als Teamworker, der gemeinsam mit Technikern und Kaufleuten für den gesamten Produktionsvorgang verantwortlich ist: "Das ist vielleicht der wesentliche Unterschied zwischen dem handwerklichen Produkt und dem industriellen: Jenes ist noch immer an den einzelnen Menschen gebunden, dieses dagegen, das Industrieerzeugnis, ist Ausdruck kollektiver Arbeit und kollektiver Leistung.“

Wagenfelds erste Berührung mit Glas


Als das Bauhaus nach Dessau umziehen muss, bleibt Wagenfeld in Weimar, wo er 1926 an der Staatlichen Bauhochschule erst Assistent und 1928 Lehrer und Leiter der Metallwerkstatt wird. Er heiratet Else Heinrich und bekommt mit ihr zwei Söhne, Johann und Heinrich. Ende der 20er Jahre entstehen Entwürfe für Tisch-, Wand- und Deckenleuchten, eine Türdrückergarnitur und einzelne Haushaltsgegenstände. Doch erst die Zusammenarbeit mit den Jenaer Glaswerken ab 1931 bringt für Wagenfeld den beruflichen Durchbruch.
Erstmals kommt der Gestalter mit Glas in Berührung – seine Begeisterung für das Material sollte ihn nie wieder loslassen. Es entstehen Klassiker aus hitzebeständigem Glas, so wie sein Teeservice, das noch heute, mehr als 80 Jahre später, in Jena unverändert hergestellt wird. Indem sich Wagenfeld intensiv mit dem für ihn neuen Material beschäftigt, vollzieht er auch einen gestalterischen Wandel weg von den geometrisch geprägten Bauhaus-Objekten hin zu eleganten organischen Formen. Er beobachtet die Glasbläser bei der Arbeit und notiert: "Nirgendwo entdecke ich eine Gerade, überall dagegen Kurven, so zart und gespannt, wie ich sie sonst nur an Gebilden der Natur gesehen habe.“ Und: "Formgeben ist träumen und denken, finden und erfinden.“"
quelle



wilhelm wagenfeld  quelle foto



mit etwas glück entdecke ich zeitgleich ein weiteres stück in ebay, das in meine
kleine sammlung passen könnte. auf ebay, oder etsy findet man immer
eine kleinigkeit, wenn man lange genug sucht. die deutschen shops haben
leider keine große auswahl. ein wenig glück gehört dazu.
unter mdina glas, valetta glas , phönezian glas findet man auch
ziemlich kitschigen kram, werden auf der insel für besucher angefertigt
und seit zeiten des internet auch weltweit verstreut. mit kunst hat das
weniger zu tun. hauptsache bunt und glitzernd....







und finde noch was blaues aus malta....


diese vase hat angeblich sehr kleine bestöße, die ich in unserer werkstatt
anschleifen und polieren kann. mir geht es um die form und die farbe
und die machart einzelner gläser. gerne bringe ich in erfahrung woher sie kommen und wer sie gemacht hat bzw. entworfen.
überfang-gläser finde ich spannend.
als ich die vase auspacke, kann ich keine beschädigte stelle finden.


das handwerk des glasmachens ist ein sehr harter und schwerer beruf.
wenn dann auch noch künstlerischer anspruch dazukommt, sind das für mich die
schönsten dinge, die es zu sammeln lohnt.  neben schönen möbeln oder
teppichen natürlich! aber das ist wieder ein anderes kapitel.




gehäkelt und geknüpft. berberteppich selbstgemacht.




der glaskaktus ist eigentlich ein leuchtenschirm. noch fehlt die
passende technik. aber ich habe da so eine idee.....




novemberschönheiten...................










ich bin etwas schlapp zur zeit. versuche mich an schönen dingen und wesen zu
erfreuen. die allergrößte freude ist fee. wenn sie so entspannt auf ihrer couch liegt, werde auch ich ruhiger. meinen gartenvögeln habe ich dieses jahr noch nichts rausgehängt. die vogelfutterhäuser sind noch leer. schande.
ich vermisse die pipmätze. euch allen schöne tage. macht was draus.
oder lasst es bleiben.  pfürti!