Donnerstag, 14. September 2017

hausjubiläum und energie für neues haus





mein haus und ich kennen uns jetzt genau 30 jahre.
im september 1987 bin ich hier eingezogen.
 es hat mich nie enttäuscht. es ist absolut  A N A L O G-
genau wie ich.  warum ich euch das erzähle?

bald stehen entscheidungen an, wie mein neues kleines haus ein wohlfühlhaus wird.


ich lebe lieber in einem haus, das ich selbst lüften kann und lüfte.
ich lebe lieber in einem haus, in dem ich wärmequellen auch fühlen kann.
ich lebe lieber in einem haus, in dem ich resourcen selbst schonen kann,
einfach durch mein verhalten. den rest muss ich eben zahlen. auf die eine oder
andere weise. energie gibt es leider oder gottseidank nicht umsonst.

abundzu verirrt sich eine spinne rein- das ist gut. spinnen lieben trockene häuser.
ich sammle sie vorsichtig ein und trage sie wieder raus ins kalte, nasse. sie mögen
mir verzeihen.

ich habe mich die letzten wochen durch einige themen gelesen, angefangen von photovoltaic,
über lüftungsanlagen mit wärmerückgewinnung bis passivhaus und infratotheizungen.

geärgert habe ich mich über techniken, die immer noch so teuer sind, daß ich mich
frage, wo da der resourcenschonende bzw. umweltgedanke ist? ich schütze nicht die umwelt oder schone meinen geldbeutel, sondern fördere die vielen firmen, die davon leben, die diese anlagen
produzieren und verkaufen. es ist nicht damit getan, sich sogenannte intelligente systeme in ein neues
haus zu bauen. zu bedenken sind die folgekosten wie wartung, erneuerung von akkus
etc. damit alles auch weiterhin funktioniert, wenn es denn funktioniert.
die anschaffungskosten sind sehr hoch- das kann ich direkt mal zu bedenken geben.
leider bedeutet das nicht, daß man damit ein gesundes und vernünftiges raumklima bekommt.

ich finde das alles etwas technoid. sogar die schweden haben jetzt zu den automatischen
lüftungssytemen in hochgedämmten häusern einen automatischen verkeimungsschutz eingebaut,
der regelmäßig vom fachmann gewartet werden muss.......

bisher heize ich mit meiner relativ neuen brennwerttherme und schiele jedes jahr nach
dem ölpreis. seit 30 jahren. es geht auf und ab mit dem preis. eine öl-zentralheizung ist
das steinzeitlichste modell, das ich kenne. einigermaßen berechenbar, dafür aufwändig und teuer.
ohne einen keller  nicht unterzubringen. ich sage nur tankreinigung!

aber ich habe im winter warme füße und mein altes haus schimmelt nicht vor sich hin, weil
es viele schöne ritzen hat und ich ganz gerne mal lüfte- auch im winter. den keller hatten wir
gleich nac h dem einzug von außen gedämmt und vor eindringendem wasser geschützt.
das hat sich bis heute bewährt. mein keller, mein haus ist trocken und warm.
ab september/oktober mache ich abends gerne mal den kamin an.
vielleicht ein luxus, aber das ist wirklich der einzige, den wir( mein hund und ich) genießen.
darum sehe ich auch im neuen haus einen kleinen kaminofen im geistigen auge vor mir.

ich hatte schon mal darüber geschrieben, alte häuser nachträglich einpacken ist heikel.
es ist teuer, wenn man es mit natürlichem material machen lässt. und noch teurer
mit billigem kunststoff. ..., die folgen sind manchmal verheerend.
oftmals aber die einzige möglichkeit bausubstanz zu retten und es weiterhin für viele jahrzehnte
bewohnbar zu machen. im besten fall.

fazit: ich bin nur einen kleinen schritt weiter, wie das  energiemodell für mein neues
kleines haus aussehen soll. ich weiß nur, was ich alles nicht haben will.
teure technik, bei der einiges schiefgehen kann und die in einem jahr schon wieder
veraltet ist.

ich wünsche mir ein dick verpacktes haus und gebe für die dämmung gerne mehr
geld aus. lüfte auch in zukunft selbst und schaffe mir ein paar infrarotheizungen an,
die  in die steckdose gestöpselt werden und den stromverbrauch erhöhen.

aber anstelle auf eine amortisierung einer technischen anlage
in 10 bis 20 jahren zu hoffen, sehe ich jeden monat/jahr,
wieviel ich verbrauche und habe so gut wie keine wartungskosten.

ich mag es, im winter mit einer strickjacke und dicken socken durchs haus zu toben.
es ist eben winter...... sich in eine decke zu kuscheln und einen kleinen kaminofen
anzuschüren.....oder ein paar kerzen anzumachen.
und im sommer habe ich sowieso den ganzen tag die fenster auf.

nach dem motto: darfs auch etwas weniger sein? versuche ich, dem hipe an
modernster haustechnik zu widerstehen und alles etwas übersichtlicher zu halten.
bisher wurde das rad auch leider nicht neu erfunden.

eine schöne entdeckung ist das BIO-Solar-Haus.  von klaus becher. ein tipp eines energieberaters,
den ich noch hinzuziehe, weil ein architekt eben auch nicht alles weiß.
ich fühle mich wohler, wenn ich schon etwas zu einem thema  weiß, zu dem fragen auftauchen können und werden.




ich werde wohl nicht mehr digital in diesem leben.
im sommer ist es wärmer als im winter.

das vollautomatische haus ist nichts für mich.
habe gerne selber die hände im spiel.
physik zum anfassen.








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