Donnerstag, 16. Januar 2020

milztumor beim hund


    fee ist nicht mehr hier  ---



                                                                 gesucht und gefunden



-----  aber an einem anderen ort.
die letzten wochen waren normal. ein normales hundeleben.
gassi, fressen, schnüffeln, rennen, baden, kuscheln, kuscheln,
fressen, wachen, planschen, rennen, lächeln, lächeln.
ihren strahleblick dabei werde ich nie vergessen.
morgens gingen wir in der morgendämmerung gassi- was wir sonst selten
taten. im dunkeln kann ich nicht sehen, ob sie was aufnimmt.... gegen 15 uhr brachten wir die post zum briefkasten.
fee schnüffelte alles genau ab. ich ließ ihr zeit, drängte sie nicht.
ließ leine. sie setzte ihr letzten markierungen. nur wusste ich das nicht.

am 15. januar 2020 am nachmittag muss ihre milz geplatzt sein durch
tumore. einen tag vorher hatte sie noch ihre impfung erhalten.
10 tage davor waren wir noch einmal bei einem checkup, weil sie
sich nicht wohl zu fühlen schien. sie wurde untersucht und abgetastet.
sie schien keine schmerzen zu haben. es ging ihr auch gleich wieder besser.

am 15 januar ist es dann soweit. ich ging mit ihr raus, weil ich dachte sie müsse
sich übergeben. aber sie lief nur wenige schritte und blieb dann stehen- wir schafften
es bis zur ecke mit einem stück gras- hier legte sie sich hin. sie schien mit jedem schritt schwächer zu werden. schließlich zog,  hob ich sie zurück. 50 meter zurück in meine firma.  hier legte sie sich auf den läufer mitten im büro.
ich breitete eine decke aus, holte einen meiner brüder und wir hoben sie mitsamt decke
ins auto und fuhren  die 5 minuten zum tierarzt.

fee tauschte tiefe blicke mit mir. ich redete ihr gut zu.
mathias hob sie aus dem auto und trug sie in die praxis und
dort direkt auf den behandlungstisch. unser doc war sofort zur stelle,
röntgen ultraschall:   diagnose geplatzte milz, unterblutungen...
sollte es jetzt so schnell vorbei sein?
ich hatte manches mal bis zu ende gedacht und immer gehofft, daß es schnell gehen würde.
jetzt war es soweit.

unser doc und ich waren uns sofort einige, daß fee nicht operiert wird.
es wäre ihre 5. OP gewesen.  der blutverlust bei milzriss führt zur schwächung des hundes und sie hätte die narkose vielleicht nicht überlebt. milztumore streuen metastasen. fee hat eine schlimme
wirbelsäule, HD und artrose . vor einem jahr hatte ich ihr noch goldimplantate setzen lassen, damit sie keine oder keine allzu großen schmerzen deswegen hat.
ich war erleichtert, daß ich mit meinem wunsch sie zu erlösen auf offene tierarztohren stieß.
ich wollte unbedingt, daß sie nie mehr leiden muss!!!!!!


fee hatte das glück friedlich und -wie ich meine -angstfrei einzuschlafen. sie tauschte blicke mit mir, mit mathias und  dann,  nach der spritze ,  hörte ihr herz auf zu schlagen. sie lag da wie im schlaf. die augen etwas glasig, aber sonst wie immer.  hingegossen, den kopf auf meinen unterarm gelegt.
ich nahm ihr das halsband ab.

ich bin dankbar, daß sie nicht lange leiden musste, dankbar, daß mein bruder gleich zur stelle war,
dankbar für das sensible praxisteam, dankbar für diesen großartigen, durch und durch guten
hund, dankbar für die fast fünf jahre, die ich mir ihr zusammen leben durfte.
dankbar für die anteilnahme meiner leute. wir haben sie alle geliebt und gemocht.
sie hat das gespürt, all die jahre, daß sie geliebt wurde, vor allem von mir.
im mai wäre sie elf jahre geworden.

am ende bleibt nur liebe. mein schatz




fee januar 2020, sie liebte wasser


jeder triftt seine entscheidungen selbst. nicht immer ist es gleich klar, was zu tun ist.
in diesem fall war es so. es war das letzte, was ich für meinen lieben hund tun konnte.








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