architekt gert wingardh
quelle fotoarchitekten schaffen räume, menschen ein zuhause.
wenn beides zusammengeht und der architekt instruktionen
des bauherren genau befolgt, entsteht etwas, das wie ein handschuh passt.
manchmal nehme ich die pläne zur hand und prüfe nochmal. aber alle eventualitäten
kann ich nicht berücksichtigen.
erst kommt das leben- dann kommen die räume und die möbel.
was brauche ich, was ist überflüssig. wir haben wirklich daran gearbeitet, meine gewohnheiten
zu berücksichtigen und zu vermeiden, was zu sehr ablenken könnte. materialien und formen einfach.
der baukörper ist komplett mit einem material verkleidet (kupferblech) . die dachrinnen und fenster-rollos liegen verdeckt hinter der fassade. das radikale äußere soll auch im innenbereich fortgeführt werden. ein einziges material für wände und decken: fichtenholz. hell, heiter, warm.
augustin und frank architekten
quelle foto oben
dieses haus hat etwas ähnlichkeit mit dem hausentwurf. foto wurde
nur etwas von mir bearbeitet, da es kein volles untergeschoss gibt, aber einen
technikraum unter dem haus, der aber nur einen kleinen teil der grundfläche ausmacht.
die grundplatte der wohnebene ist quasi das dach für einen freisitz unter dem haus.
von allen seiten kommt licht herein. sogar im norden durch ein schmales horizontales fenster entlang der küchenarbeitsfläche. auf hochschränke werde ich dort verzichten. die küchenzeile soll aussehen wie ein möbel. die lange fensterwand im westen erhält bänke und niedriges möbel.
die bank soll mehrere funktionen erfüllen.
balkon nach süden wird ziemlich groß und ist zum teil eine loggia mit einem ausschnitt nach westen. hier kann ich geschützt sitzen mit blick auf die untergehende sonne. auch bei wind und regen... der alkoven / bettnische ist gerade so groß, daß mein bett hineinpasst mit freiem blick nach osten - und wenn die schiebetür offen ist, auch nach süden und westen. ich habe festgestellt, daß ich besser schlafe, wenn mehrere seiten des bettes an der wand stehen. ich bin eben noch ein höhlenmensch...... dennoch kann auch alles offen bleiben.
der wellnesstempel wird bescheiden mit sämtlichen funktionen wie duschen und baden
um einen kleinen quadratmeter in der mitte angeordnet. kein zentimeter wird verschwendet.
ich brauche nur den arm ausstrecken und habe alles griffbereit.
das "arbeitszimmer" wird der kleinste " raum " im haus. auch hier
platz für tisch und regale, wo alles in griffweite sofort verfügbar ist.
und da alle funktionellen bereiche so klar und überschaubar sind, wird der wohnbereich dafür
etwas großzügiger ausfallen. platz für yoga... kaffekränzchen und ballspielen mit fee.
ich möchte der versuchung widerstehen, den freien platz mit möbeln zuzustellen.
schöne möbel sind für mich passe. die schaue ich mir künftig im internet an. oder
bei anderen leuten.
der clou wird das gäste-wc/bad. fast mittig im raum stehend, um das herum schränke eingebaut
werden und auf dem eine miniempore entstehen kann. ein platz zum lesen, da licht von oben durch ein schmales dachfenster hereinkommt oder für meine sportlichen gäste eine bett zum schlafen in luftiger höhe. durch den wc-block entstehen ringsum bereiche, die sich im winkel voneinander
abgrenzen und ein geborgenheitsgefühl aufkommen lassen. man sieht nie den ganzen raum auf einmal, kann aber darum herumwandern, ohne ein e tür öffnen zu müssen
blick nach wertheim vom nördlichen mainufer aus.
holz ist schon da, hütte fehlt noch
ich will meinen alltag leichter machen. ein individuelles zuhause trägt auch dazu bei, daß wir uns frei und zufrieden fühlen können. und dieses kleine zuhause soll mich auch im (renten)alter nicht belasten. meine wichtigsten gründe, selbst zu bauen.
oft sehe ich architektur, die mich begeistert, daß mir beinahe die luft wegbleibt. der
zweite gedanke ist dann oft, "aber wohnen und leben will ich darin dann doch nicht".
am bauplatz tut sich gar nix.... erst seit kurzem ist der antrag fertig und die nachbarn dürfen alle unterschreiben. also wird das bündel mit den drei ausfertigungen auch durch halb süddeutschland geschickt. ich warte und freue mich an den schnell wachsenden ahornblättern, der eiche und kastanie. die zeder schlägt aus, obwohl sie nadelt .
die untere hälfte des bauplatzes ist grün und bewachsen.
ich rette kleine obstbaumstämmchen und flieder vor brombeerstachellianen und entferne efeu von baumstämmen.. knicke abgetrocknete äste um oder säge sie ab und bilde daraus einen naturzaun.
die sicht nach westen ist fast frei und das licht fällt auf den sonnenweg entlang der südgrenze.
unterhalb befindet sich ein verwilderter steilhang, der so bleiben soll und darf. ein paradies
für die vögel, die in den brombeerhecken schutz und nahrung finden. mit etwas glück werden diese
grundstücke im süden und westen nie verkauft und bebaut. so entsteht das gefühl, auf einer
hazienda zu leben ohne die ganze arbeit, die grundstücke so machen. geliehene natur mit
freiem blick über die grenzen hinweg.
wir geben dem landratsamt im bauantrag gleich ein bild mit auf den genehmigungsweg:
...' wie ein ferienhaus im wald'.
nach all den berechnungen und tabellen und aufzählungen und listen so ein schöner vergleich zum schluss! für mich bleibt es mein haus am hang. auch wenn ich feriengefühle bekommen sollte, ist es doch ein wohnhaus.
ich habe ein langes wochenende zeit, die vorläufigen kostenrechnungen wirken zu lassen.
euch allen einen beschwingten tanz in den ersten mai
Und ein weiteres Mal, macht mich dein Post sehnsüchtig, wehmütig ... ich will auch!!!
AntwortenLöschenBin unglaublich gespannt auf dein neues Heim!
Ich grüße dich herzlich und wünsche dir einen schöööönen Sonntagabend!
Amy
..und ich erst... danke für deine lieben worte!
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